Categories: Archiv 2017 Date: 15,2017,2017 Title: Unterwegs im BuchenbergHeimatverein hat Wanderwege ausgewiesen
Idyllische Strecken gibt‘s in Steinfurt direkt vor der Haustür. Darauf macht Burchard Hille (u.) vom Heimatverein Borghorst aufmerksam. Foto: Linda Braunschweig
Borghorst - Den Buchenberg kennt Burchard Hille schon seit Kindertagen. Da war das „Wassertürmchen“ – der Speicher am höchsten Punkt der Erhebung in der Steinfurter Landschaft – oft das Ziel. Nicht nur wegen dieser Erinnerungen stand vor wenigen Jahren für den Borghorster und die übrigen Mitglieder Wandergruppe im Heimatverein fest: „Der Buchenberg hat einiges zu bieten.“
Darauf wollten die Wanderfreunde auch andere aufmerksam machen. Sie entwarfen drei Wanderrouten von 3,3 sowie 3,6 und sieben Kilometern Länge und markierten diese.
Im Wege kennzeichnen sind die Borghorster quasi bewandert: Über den Westfälichen Heimatbund gehören sie zu den Gruppen, die in Deutschland Wanderwege auszeichnen dürfen. Regelmäßig ist die Gruppe deshalb auf ihren Touren auch mit Farbtöpfchen und Pinsel unterwegs. Allein in diesem Jahr überprüfen sie bei ihren Wanderungen 150 Kilometer Wanderweg. Ist irgendwo eine Kennzeichnung an einem Baum nicht mehr lesbar oder hat sich eine Wegeführung aus irgendeinem Grund geändert, markieren die Borghorster neu. Etwa alle 300 Meter weisen Buchstaben, Zeichen, Zahlen und Pfeile die Strecken aus. Auch die drei vor Jahren gekennzeichneten Strecken im Buchenberg bekommen so einen neuen Anstrich. „Da sind einige Bäume gefällt worden“, weiß Hille.
Die Strecken A 1 bis A 3 des Heimatvereins starten alle am Wandererparkplatz am Fuß des Buchenbergs an der Burgsteinfurter Straße gelegen. „Wir möchten den Menschen zeigen, dass Wandern auch hier vor der Haustür Spaß macht“, sagt Hille und hofft, dass der ein oder andere seinen Osterspaziergang in den Buchenberg verlegt. Denn anders als der „große Bruder“, das Bagno, geht es im Buchenberg noch deutlich stiller zu. „Wer Ruhe sucht, ist hier auf jeden Fall richtig“, sagt Hille.
Während die längste Strecke am Hof Schulze Spenneberg vorbei rund um den Buchenberg führt, geht es auf den beiden kürzeren Strecken zum höchsten Punkt des Buchenbergs, dem Wasserbehälter auf 108 Metern Höhe – „für uns Flachlandtiroler“ ist das schon was, sagt Hille schmunzelnd mit Blick auf die Steigungen. Durch den „Canonikusbusch“ und die „Liete“ sind die Wanderer auf den Rundwegen unterwegs. Die Wege kreuzen den Lehrpfad am Lietweg, ein Insektenhotel und den Kalenderbaum, der wichtige Ereignisse aus der Geschichte der vergangenen 200 Jahre zeigt.
Wer es länger mag, kann über den 15 Kilometer langen „Konzertgalerie“- oder den zehn Kilometer langen Mühlenweg auch beide Steinfurter Stadtteile erkunden. „Da hat man dann schon was von Steinfurt gesehen“, sagt Hille. Diese Wege sind auch an Fernwanderstrecken angebunden.
Hille selbst wandert schon seit Jahrzehnten. Die Ruhe in der Natur schätzt er dabei besonders. Auch in der Eifel und der Rhön war er schon unterwegs. „Es gibt viele schöne Ecken in Deutschland“, sagt der Borghorster – eben auch in Steinfurt.
Von Linda Braunschweig
Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 10.04.2017