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10.10.2024

Archiv 2012

Vom Höcksken aufs Stöcksken


Abendgespräch im Buckshook dreht sich um die Kapelle am Lampenkämpken


Wie bei den Abendgesprächen im Buckshook üblich, kam man wieder vom Höcksken aufs Stöcksken. Foto: ka

„Die Kapelle macht einen sehr guten Eindruck und ich bin glücklich, dass es den Verein zum Erhalt der Kriegergedächtniskapelle gibt”, betonte Hans Jürgern Warnecke beim jüngsten Abendgespräch im Ackerbürgerhaus des Heimatvereins. Lob und Dank galt auch der Familie Hille, die sich seit vielen Jahren um die Kapelle kümmert. In einer alten Schatzkiste, die Warnecke vor einiger Zeit, zusammen mit Heinz Busmann, aus dem Bürogebäude der Weberei Arnold Kock geholt hat, fand der Historiker die Bauunterlagen der Kapelle. Die Mutter des Fabrikanten Arnold Kock hatte gelobt, dass sie bei der gesunden Rückkehr ihres Sohnes aus dem 1. Weltkrieg eine Kapelle errichten wolle. Gebaut wurde das kleine Gotteshaus auf dem Lampenkämpken, einem Kirchengrundstück an der Emsdettener Straße. Es ist nachzulesen, das auch Borghorster Firmen und Handwerker der Weberei Kock an der Kapelle gebaut haben. Die Bauleitung hatte die Firma A. Saerbeck. „Behauene Steine” kamen aus Püsselbüren und rote Ziegelsteine aus Borghorst und Horstmar. Das Holz lieferte der Borghorster August Höfker. 8269,50 Mark hat der Kapellenbau gekostet. „Das war damals ein anständiger Batzen”, meinte Warnecke. „In den Unterlagen wird immer von einer Gedächtniskapelle geschrieben”, sagte Warnecke. Nur ein Bildhauer aus Münster, der die Pieta schuf, schreibt „Kriegergedächtniskapelle”. „Das Wort Krieger stößt heute oft übel auf. Da muss eine andere Form gefunden werden”, sagte er und schlug den Namen „Gedächtniskapelle St. Michael” vor. St. Michael habe in Borghorst immer eine besondere Bedeutung gehabt. Der St. Michaelstag (29. September) gehörte hier, neben Maria Geburt (8. September), St. Nikomedes (15. Oktober) und St. Mauritius (20. September) zu den ganz hohen Feiertagen. Der Name des Erzengels sei auch an der Vorderseite der Krieger- Gedächtniskapelle in Stein gehauen worden. Dazu wünschte sich Warnecke ein Gedenkbuch mit den Namen aller Borghorster Gefallenen und Vermissten des zweiten Weltkrieges. Wie bei den Abendgesprächen im Buckshook üblich, kam man wieder vom Höcksken aufs Stöcksken. Man sprach über die verschwundenen Bauernhöfe im Bereich der Kapelle, über eine eventuelle Nutzung der noch gut erhaltenen Bürogebäude der Weberei Kock und bedauerte dass so viele alte Gebäude umgebaut oder abgerissen wurden. “In Borghorst ist viel zu viel Geld gewesen”, hieß es. Dankbar zeigte sich Warnecke gegenüber Pfarrer em. Karl Holthaus. Der Priester habe wertvolle Exponate aus der Stiftszeit in die Nikomedeskirche zurückgeholt.

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 19.05.2012
www.westfaelische-nachrichten.de




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Das Heimathaus Borghorst ist für Besichtigungen jeden 2. Sonntag im Monat von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr, sowie für Gruppen nach Vereinbarung, geöffnet. Der Eintritt ist frei..

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