Categories: Pressespiegel
      Date: 12,2019,2019
     Title: 70. Auflage der „Heimatblätter” liegt zum Versand bereit 

Ein Jahr Borghorst im Blatt



Franz-Josef Dwersteg (M.) hat die Heimatblätter zusammengestellt. Alfred Heptner (l.) und sein Vertreter Franz-Josef Schönebeck freuen sich über die gelungene Arbeit. Foto: Karl Kamer

Druckfrisch liegen die 1800 Exemplare der „Borghorster Heimatblätter” zum Versand an die Mitglieder bereit. Verantwortlich für den Inhalt der 70. Ausgabe ist Franz-Josef Dwersteg.

„Beim Blick zurück auf das Jahr 2018 kann man betrachten, was in unserer Heimatstadt und dem Heimatverein so alles gelaufen ist”, sagt Dwersteg. In den Heimatblättern ist nachzulesen, wie die Mitglieder bei vielen Aktivitäten anpacken, handeln und Gleichgesinnte kontaktieren. Es wird unter anderem von schönen Radtouren, Busausflügen und einem Besuch der Heimatfreunde aus Rijssen-Holten berichtet.

Gute Beispiele für aktives Handeln waren im vergangenen Jahr auch die vielen Events der Kirchengemeinde St. Nikomedes zum 1050- jährigen Bestehen, bei denen der Blick nicht nach hinten, sondern nach vorne gerichtet war.

Karl Kamer berichtet darüber, wie bereits in der Fastenzeit viel Prominenz nach Borghorst geholt wurde, um etwas über die Erinnerungen an die alte Heimatstadt und ihre eigenen aktuellen Aufgaben zu erzählen. Interessant ist der Bericht von der Festwoche mit einer Andacht an der Aloysiuskapelle, dem Fackelzug und Zapfenstreich der Schützen sowie der Orgel- und Lasershow in der Nikomedeskirche. Von Matthias Lehmkuhl kommt „Eine Liebesgeschichte um das Stiftskreuz”, die mehr als 1000 begeisterte Zuschauer beim Musical „Aurifex” erlebten.

Der Historiker Hans Jürgen Warnecke berichtet im aktuellen Heimatblatt über die Firmengeschichte der Borghorster Baufirmen Ruck und Dalhoff. Höchst interessant ist sein Beitrag über ein 285 Jahre altes Anschreibebuch der Weberei A. Wattendorf. „Weber, Bauern und ein berühmter Westfale“ lautet der Titel eines weiteren Berichts des Historikers.

Sehr bewegend schreibt Christiane Hildebrand-Stubbe über einen Besuch der Enkel des von Nazis ermordeten jüdischen Ehepaars Albert und Frieda Heimann, deren Spurensuche in Borghorst und den Antworten auf ihre Gedanken: Wie wird es sein, wenn sie an den Ort kommen, an dem die Großeltern vielfachen Anfeindungen und Ressentiments ausgesetzt waren, an dem ihr Haus von Nazihorden in der Pogromnacht verwüstet wurde und ihr Zuhause, die Villa Heimann, nicht gerettet werden konnte.

Alte Erinnerungen weckt Franz-Josef Dwersteg mit einer oft auch sehr witzigen Geschichte aus seiner Messdienerzeit, von den großen Prozessionen und der Wallfahrt im Sonderzug nach Telgte. Sehr unterhaltsam schreibt er auch über den alten „Dorfsheriff” Paul Engel. Und Leo Borgmann verfasste für die 70. Auflage der Heimatblätter einen Beitrag in plattdeutscher Sprache.

Von Karl Kamer

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 28.02.2019
www.westfaelische-nachrichten.de