Categories: Archiv 2014
      Date: 13,2014,2014
     Title: Schönebeck bleibt Heimatvereins-Vorsitzender

Mit Geld nicht zu bezahlen.



Der Saal im Haus Tümler war mit 180 Gästen voll bei der Jahreshauptversammlung des Borghorster Heimatvereins. Foto: ka

Borghorst - Dass Regularien keine trockene Materie sind, bewies einmal mehr der Heimatverein bei seiner Jahreshauptversammlung. Beim fast dreistündigen Programm stimmten Werner Dröppelmann und Heinz Grautmann zwischendurch Lieder an, Klaus Knaup zeigte einen Film und Quatertante Elisabeth Wesbuer aus Nordwalde unterhielt den Saal mit Döhnkes über die Vorstandsmitglieder. Und das Wichtigste: Franz-Josef Schönebeck bleibt Vorsitzender des Heimatvereins.

Da der Erste Vorsitzende zurzeit bei Papst Franziskus in Rom weilt, leitete Schönebecks Stellvertreter Alfred Kühlkamp die Versammlung. Sein Gruß galt dem neuen Ersten Vorsitzenden des Burgsteinfurter Heimatvereins Dr. Reinhold Dankel und seinem Vorgänger Hans Knöpker.

In seinem Jahresbericht ließ Franz Josef Dwersteg das Jahr Revue passieren. „Außergewöhnliches kommt an“, sagte Dwersteg, als er das Treckerfest, das plattdeutsche Theaterstück „Mine Tante – Dine Tante“, den Waldtierlehrpfad in der Lieth und die Restaurierung des Kreuzemblems an Raestrups Teich aufzählte und die neue Idee, den Stadtrundgang „Borghorst im Wandel der Zeit“ vorstellte.

An 17 Standorten mit 19 Tafeln und zwei Übersichtstafeln sowie alten Borghorster Stadtansichten von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts soll Stadtgeschichte erlebbar werden.

Das Heimathaus verzeichnete wie gewohnt mit 5339 eine solide Besucherzahl. Es gab 100 Führungen, darunter 15 Schulklassen. 330 Personen nahmen an den Filmnachmittagen teil. Immerhin 600 Gäste kamen ins Leineweberhaus. Diese historischen Gebäude stehen jetzt auf der „Pädagogischen Landkarte“ als zwei von 400 außerschulischen Lernorten in Westfalen-Lippe.

Der Vorstand des Heimatvereins hatte wie gewohnt keine Langeweile gehabt. Die Senioren seien „die fleißigen Heinzelmännchen“ im Keller des Heimathauses, so Alfred Kühlkamp. Dort gebe es immer viel zu tun. Vom Insektenhotel, über eine Gartenpforte für das Heimathaus bis zum Kreuz für Raestrups Teich sei an unzähligen Werkstücken gearbeitet worden. Die Frauengruppe garantiere nicht nur Spitzenqualität im „Café HH“, sie sei auch hinter den Kulissen unermüdlich tätig gewesen.

611 Heimatfreunde waren an acht Wandertagen und bei zwölf Radeltouren mit Hennes Oletti unterwegs. Dazu kamen diverse Bustouren mit über 200 Teilnehmern.

„Eine beeindruckende Bilanz“, lobte Bürgermeister Andreas Hoge die Aktivitäten des Vereins. Hier werde nicht nur Altes bewahrt, sondern immer wieder Neues entwickelt. „Alleine 1000 Stunden zur Vorbereitung und Aufführung des plattdeutschen Theaterstücks. Das kann man mit Geld nicht bezahlen“, rechnete der Verwaltungsmann vor.

Über ein Plus in der Kasse konnten sich die Mitglieder nach dem Bericht des Kassierers Roland Ahlers freuen. Kassenprüfer Dieter Vinnenberg lobte die präzise Arbeit des Kassenwartes und beantragte seine Entlastung. Der Ehrenvorsitzende Bernhard Kerkering versprach nach der Wiederwahl von Franz-Josef Schönebeck, ihn gleich in Rom anzurufen, um ihm zu berichten. Der Zweite Schriftführer Bernd Blakert und der Zweite Kassierer Paul Lammerding wurden ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt. Als Vertreter der Seniorengruppe wählten die Heimatvereinsmitglieder Werner Dröppelmann in den Vorstand.

Von Karl Kamer

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 27.03.2014

www.westfaelische-nachrichten.de.