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23.04.2024

Aktueller Pressespiegel

"Nach vorne schauen"


Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Borghorst

Das Heimathaus soll richtig herausgeputzt werden. Dazu findet in den nächsten Tagen ein Gespräch mit dem Technischen Beigeordneten statt. Der neue-alte Vorstand: Vorsitzender Alfred Heptner, Schriftführer Franz-Josef Dwersteg Foto: Axel Rol

Der Heimatverein Borghorst hat genug von der Pandemie – und will durchstarten. Das neue Jahr soll besser werden als die vorangegangenen zwei. Der Vorstand hat dafür kräftig Vorarbeit geleistet.

Von Axel Roll

Auch wenn Heimatfreunde immer wieder gerne zurück auf die eigene Ortsgeschichte blicken – die Mitglieder des Borghorster Heimatvereins haben sich darüber hinaus vorgenommen, „nach vorne zu schauen und durchzustarten“, wie Schriftführer Franz-Josef Dwersteg bei der Jahreshauptversammlung am Montagabend in der Gaststätte Börger betonte. Und die Ziele, die der Vorstand dabei anvisiert, sind durchaus ambitioniert, wie es heute immer so schön heißt. Da ist zum Beispiel das an sich schon schmucke Heimathaus, das in den kommenden Jahren noch schmucker werden soll. Erste Pläne dafür liegen in der Schublade. In den nächsten Tagen sollen sie bei einem Gespräch mit dem Technischen Beigeordneten der Stadt, Hans Schröder, konkretisiert werden. „Das Projekt sollte dann zur Landesgartenschau 2029 abgeschlossen sein“, schlug Vorsitzender Alfred Heptner den ganz großen Bogen in die Zukunft.

Ob es mit der Bewerbung Steinfurts für die Laga klappt, steht naturgemäß noch in den Sternen, wie auch Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer in ihrem Grußwort erläuterte. „Ein Experte hat uns aber gute Chancen attestiert“, ist sie durchaus optimistisch, dass Steinfurt in sieben Jahren Laga-Standort werden könnte.

„Still ruht der See“, „zappenduster“, „alle Schotten dicht“ – solche Formulierungen sind in einem Rückblick auf die Vereinsaktivitäten selten. Im Angesicht der Corona-Pandemie aber unvermeidbar. Nach kleinen Lichtblicken im Oktober und November mussten die Heimatfreunde zum Jahresende hin ihre Aktivitäten wieder deutlich zurückfahren. Das Adventskonzert mit der Plattdeutsch-Band „Strauhspier“ – abgesagt. Die Berliner für die Silvesterwanderung blieben liegen und auch auf den Grünkohl für die Februarwanderung mussten die Mitglieder verzichten. „Das Vereinsleben hat jetzt lange genug gelitten. Es wird schwierig, das alles so schnell wieder aufzubauen“, sagte Alfred Heptner. Der Vorstand ist aber überzeugt, dass die Wiederbelebung mit Hilfe der Mitglieder gelingen wird.

Erste Beispiele konnte Franz-Josef Dwersteg in seinem Jahresbericht anführen: Die Handwerkergruppe restauriert nach wie vor alte Borghorster Wegekreuze. Außerdem sind die bekannten „Kellerkinder“ ins Immobiliengeschäft eingestiegen und verkaufen neuerdings Spatzen-Villen und -Mehrfamilienhäuser, die bei den gefiederten Jungfamilien offensichtlich sehr gefragt sind. Die neuen Heimatblätter, das Verschicken der WN-Jahresrückblicke an die Mitglieder, die es in die Ferne verschlagen hat, Keramik- und Bilderausstellungen, die erste Frühjahrswanderung und nicht zuletzt die Aktivitäten der Foto- und Filmgruppe sind der eindeutige Beweis, dass sich der Heimatverein nicht unterkriegen lassen will. Auch die vereinseigene Schauspieltruppe steht in den Startlöchern. Sie wird 2023 wieder auf der Bühne stehen. Für dieses Jahr lässt sie den Freunden aus Burgsteinfurt den Vortritt.

Das Engagement des Vorstandes findet bei den Mitgliedern Anerkennung. So waren die Wahlen für das Führungsgremium reine Formsache, gab es doch nicht eine Gegenstimme. Alfred Heptner wurde als Vorsitzender genauso im Amt bestätigt wie Ingrid Kemper als Zweite Schriftführerin und Paul Lammerding als Zweiter Kassierer. Dieter Isfort ersetzt turnusmäßig Kassenprüfer Michael Diegner.

Ein reduziertes Veranstaltungsprogramm ist gleichbedeutend mit weniger Einnahmen. Das schlug sich im Kassenbericht von Finanzchefin Marita Schmeddinghoff wieder. Sie konnte unterm Strich aber immer noch ein deutliches Plus vermelden, obwohl es kaum Einnahmen durch die beliebten Kaffeerunden im Heimathaus gab.

Die Heimatblätter Nummer 73 sind ein Bestseller. Alfred Heptner und Schriftleiter Franz-Josef Dwersteg haben sehr viele positive Rückmeldungen auf die jüngste Ausgabe erhalten. Damit auch die nächsten Ausgaben ein Knaller werden, rief Dwersteg die Mitglieder zur Mitarbeit auf. „Wer interessante Geschichten weiß, soll sich bitte melden.“ Für die nächsten Heimatblätter plant er unter anderem einen Artikel über die Borghorster Bäcker. Für den Ortsteil eine aussterbende Zunft. Es gebe viele Verkaufsstellen, aber keinen echten Borghorster mehr, der Brötchen und Brot backe. Über die alten örtlichen Betriebe hat Dwersteg schon einige Döhnkes gesammelt. Da gab es zum Beispiel einen Bäcker, der nach jeder Schicht Entspannung im Freibad mit einem Sprung vom Dreimeterbrett suchte.

Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer berichtete in ihrem Grußwort, dass auch die großen städtischen Projekte gut vorangehen: Gesundheitscampus, Erweiterung des Krankenhauses, Luftkurort („ein langes Verfahren“) und die bereits zitiere Bewerbung als Laga-Stadt. Von den Heimatvereinen – aus Burgsteinfurt war Hans Knöpker zu Gast – nahm die Erste Bürgerin das Versprechen mit, sich auch um Flüchtlinge aus der Ukraine kümmern zu wollen.

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 22.03.2022
www.westfaelische-nachrichten.de




Öffnungszeiten Heimathaus

Das Heimathaus Borghorst ist für Besichtigungen jeden 2. Sonntag im Monat von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr, sowie für Gruppen nach Vereinbarung, geöffnet. Der Eintritt ist frei..

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