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25.04.2024

Aktueller Pressespiegel

Der Frühling zieht ein


Ausstellung des Heimatvereins mit Bildern und Tonexponaten war gut besucht

Agnes Wallmeyer und Margret Hille (v.r.) im Gespräch mit einer Ausstellungsbesucherin Zahlreiche hübsche Arbeiten wurden am vergangenen Wochenende im Borghorster Heimathaus gezeigt. Foto: Nix

„Veronika, der Lenz ist da“, tönte einst die legendäre A-Capella-Formation „Comedian Harmonists“. Das Lied war früher in aller Munde. Am Wochenende hielt der Frühling auch im Heimathaus Einzug. Die traditionelle Ausstellung zum Frühjahr zeigte filigran ausgearbeitete Öl- und Aquarellbilder von Hobbykünstler Herbert Brinkhaus und fantastasievolle Tonartikel aus der Werkstatt von Agnes Wallmeyer und Margret Hille. Der Heimatverein Borghorst freute sich, wieder zu einer Ausstellung einladen zu dürfen. Das Publikum war froh, die Präsenzveranstaltung, die vor einem Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, wieder besuchen zu können.

Kohle

„Frau Wallmeyers Sohn Thomas ist mittlerweile mit seinen Holzarbeiten dazugekommen“, sagte Heimatvereins-Kassiererin Marita Schmeddinghoff, die am Eingang Impfausweise kontrollierte. So ist die Ausstellung noch bunter geworden.

Herbert Brinkhaus verschrieb sich bereits vor 50 Jahren der Malerei. Es ist beeindruckend, mit welcher Präzision er seine Motive auf Gänse- und Schwaneneiner aufbringt. Auf den Schalen gibt es Tierdarstellungen ebenso zu sehen wie das Heimathaus, die alte Stiftskirche, die Bagno-Konzertgalerie oder die Knüppelbrücke im Bagno. „In den 70er Jahren belegte ich Kurse bei der Volkshochschule“, erläuterte Brinkhaus, „erst Landschafts- dann Portraitzeichnen mit Bleistift, Kohle und Kreide, dann Aquarellzeichnen.“

In der Corona-Zeit war der Künstler besonders aktiv und malte rund 50 kleinformatige Ölbilder. „Mit Öl zu malen, habe ich mir mal selbst beigebracht, früher gab es noch keine Kurse zu diesem Thema“, sagt er. Die Ostereier, passend zur Saison, sind aquarelliert. „Ich zeichne die Motive mit dem Bleistift vor“, erklärt Brinkhaus, „dann ziehe ich die Linien mit einen Edding der Stärke 0,1 Millimeter, nach.“ Danach radiert er das Blei weg und die Bilder werden mit Aquarellfarben koloriert. Nach einer abschließenden Behandlung mit Klarlack sind die kunstvoll aufbereiteten Eier fertig. „Knapp zehn Jahre lang war ich Mitglied des Kunstvereins Steinfurt, mehr als 30 Jahre gehörte ich zum Künstlerzirkel „Spektrum 77“ in Münster, sagte das Heimatvereins-Mitglied. In dieser Zeit hat er seine Werke oft in verschiedenen Häusern der Westfalenmetropole gezeigt.

Keramik

Die Borghorsterinnen Agnes Wallmeyer und Margret Hille teilen die Leidenschaft für künstlerisches Schaffen in Ton. „Es ist unser Hobby, Keramikfiguren zu fertigen“, sagen sie einhellig und werkeln das ganze Jahr über. „Wir haben großen Spaß daran“, versichern sie und das ist den Exponaten auch anzumerken. Zu sehen waren Ostereier, Häschen, Hühner, Regenwürmer für`s Blumenbeet mit bunten Kappen auf den Köpfen, kleine schiefe Häuschen, ein Frosch, eine Schildkröte und und und. „Wir bilden die Figuren ohne Töpferscheibe mit der Hand“, sagten die Künstlerinnen. „Hauptsächlich sind wir auf unseren Advents- und Frühjahrsausstellungen im Heimathaus vertreten, wir haben unsere Arbeiten jedoch auch schon mal im Grevener Ballenlager gezeigt.“ Besonders stach ein Ostereier und -häschenensemble ins Auge. Wie so etwas entsteht? „Ton wird erst einmal ausgerollt, erläuterte Margret Hille, „bis er die Dicke von einem Zentimeter hat.“ Formgebend dient ein bereits fertiges Ei, das man später wieder unter dem Tonprodukt herausziehen muss. Lasuren werden aufgetragen und nach insgesamt zwei Brennvorgängen ist alles fertig. Ein aufwendiges Verfahren, was man dem geschmackvoll gestalteten Ensemble nicht auf den ersten Blick ansieht. „Mittlerweile habe ich selbst einen Brennofen“, sagte Hille, „früher habe ich den von Agnes mitgenutzt.“

Hühner

Agnes Wallmeyer ist mindestens 30 Jahre künstlerisch unterwegs. Margret Hille empfand schon in der Jugend viel Freude am Töpfern. Während der Familienphase setzte sie aus und fand im reiferen Alter wieder Gefallen daran.

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 21.03.2022
www.westfaelische-nachrichten.de




Öffnungszeiten Heimathaus

Das Heimathaus Borghorst ist für Besichtigungen jeden 2. Sonntag im Monat von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr, sowie für Gruppen nach Vereinbarung, geöffnet. Der Eintritt ist frei..

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