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19.03.2024

Aktueller Pressespiegel

Zwei Zentner schweres Rätsel


Baggerfahrer findet auf der Kock-Baustelle eine Kaminplatte aus Gusseisen


Foto: Bernd Schäfer

Am Donnerstagmorgen brachten Mitarbeiter des städtischen Bauhofs die am Vortag auf dem Kock-Gelände gefundene Platte zum Heimathaus, wo sie von Bruno Eierhoff (l.) und Franz-Josef Schönebeck in Empfang genommen wurde.

Borghorst - Da staunte der Baggerfahrer, als er sich am Mittwoch durch die Reste des Kesselhauses der ehemaligen Kock-Weberei wühlte: In seiner Schaufel zeichnete sich der rechteckige Umriss einer Eisenplatte ab.

Auch der schnell hinzugerufene Tiefbau-Fachdienstleiter Wolfgang Spille konnte auf Anhieb nur raten, was das gusseiserne Monstrum wohl sein könnte. Und selbst die Heimatvereins-Mitglieder Franz-Josef Schönebeck und Bruno Eierhoff waren sich nicht hundertprozentig sicher: „Es ist wahrscheinlich eine Kaminplatte.“

Noch mehr Fragen werfen die Buchstaben und Ziffern auf: „H.W.“, „E.K.“ und die Jahreszahl 1875. Also wurde das in rund zwei Zentner Eisen gegossene Rätsel an den Heimatforscher und Kock-Experten Hans-Jürgen Warnecke weitergeleitet.

Der vermutet, dass es sich bei den Initialen um ein Ehepaar handelt, das im Jahr 1875 geheiratet hat. Allerdings brachten auch Blicke in die Stammtafeln der Familien Wattendorff, Wieschbrink und Kock keine neue Erkenntnis: „Die Buchstaben-Verbindungen H.W. und E.K. konnte ich nicht entdecken.“

Besonders spannend wird das Rätsel durch historische Details: Genau 1875 übernahm Arnold Kock die Leinen- und Baumwollweberei „Brinkhaus und Wieschebrink“, deren einer Inhaber Heinrich Wieschebrink (H.W.) hieß.

Arnold Kock wiederum hatte einen Sohn Eduard (E.K.), der 1859 geboren wurde und nach dem Tod Arnolds 1879 die Geschäftsführung übernahm.

Wie die Namen und die Jahreszahl jedoch gemeinsam auf einer Ofenplatte landen sollten, dafür gibt es wohl keine vernünftige Erklärung. Deshalb glaubt Warnecke eher an das bislang unbekannte Ehepaar, das sich auf der Kaminplatte verewigt hat. Und hofft auf Hilfe: „Vielleicht kann ja einer der Zeitungsleser etwas dazu sagen.“

Von Bernd Schäfer

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 24.05.2018 www.westfaelische-nachrichten.de

 




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