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24.04.2024

Aktueller Pressespiegel

Silvesterwanderung


Heimatverein auf Sivesterwanderung

Als die Gruppe in den Bänken der Nikomedeskirche Platz genommen erzählte Günther Gromatka auch davon, wie die Menschen vor 1050 Jahren in Borghorst gelebt haben.

Silvester war der Heimatverein mit 51 Wanderfreunden auf dem historischen Stiftrundgang in Borghorst unterwegs. Durch die fachkundige Führung von Günther Gromotka wurde der Ausflug in die Vergangenheit des alten Stiftdorfes Borghorst für alle Teilnehmer sehr spannend und informativ .

Der Historiker führte die Heimatfreunde zunächst vom Heimathaus auf den Kirchplatz der Nikomedeskirche. “Sie stehen hier auf dem alten Friedhof von Borghorst”, erklärte Gromotka. Bei seinem nächsten Hinweis ging es um das umstrittene Germania-Denkmal, dass man zunächst an den Eingang des Kirchplatzes stellte. Nach der Kontroverse zwischen dem Kriegerverein und der katholischen Bevölkerung, stürzte man die nackte Figur vom Sockel. Dieser Konflikt mit der preußischen Symbolfigur wurde bis nach Berlin getragen. Später bekam die Statue ein Panzerkleid. Sie wurde vor das alte Rathaus gestellt und als der Verkehr immer mehr zunahm versetzte man sie an ihren jetzigen Standort an der Burgsteinfurter Straße.

Als die Gruppe in den Bänken der Nikomedeskirche Platz genommen erzählte Gromatka auch davon, wie die Menschen vor 1050 Jahren in Borghorst gelebt haben. Ausführlich sprach er über die Gründerin des Stiftes Borghorst Äbtissin Berta, ihre verwandtschaftlichen Beziehungen  zu den Billungern sowie über ihren Gemahl Bernhard, einem bedeutenden Heeresführer der Sachsen. Gromotka erklärte verschiedene Kunstwerke der Nikomedeskirche, wie den romanischen Taufstein (um 1170), dem Fragment eines Steinkruzifixes (um1520/30), oder ein besonders anmutiges Kunstwerk aus dem Mittelalter, die bemalte Sandsteinstatuette “Unterweisung Mariens durch ihre Mutter Anna”. Selbstverständlich gab es auch etwas über das Stiftkreuz und den neuen Standort in der Kirche sowie dem Stiftgeläut, dass die Säkularisation und Kriegsereignisse überstanden hat. Die älteste Glocke wurde 1507 gegossen.

Über den “Pass”, einem alten Weg zwischen der Nikomedeskirche und dem Haus der Äbtissinnen kam man zur Stiftkapelle, dem ehemaligen Kapitelsaal der Stiftsdamen. Im ehemaligen Garten des Krankenhauses und der Pastorat zeigte Gromatka den Verlauf des Stiftgrabens. Ein letzter Haltepunkt war die Marienschule, vor 400 Jahren  gegründet von der Äbtissin Hedwig von Galen.

Nach dem zweistündigen Rundgang ließ sich die Gruppe im Heimathaus zum Kaffeetrinken mit Berlinern nieder, hier diskutierte man noch die neuen Erkenntnisse aus der Vergangenheit von Borghorst und blickte in das neue Jahr, das für die Heimatfreunde wieder einige schöne Wanderungen und Radtouren bringen wird.

von Karl Kamer




Öffnungszeiten Heimathaus

Das Heimathaus Borghorst ist für Besichtigungen jeden 2. Sonntag im Monat von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr, sowie für Gruppen nach Vereinbarung, geöffnet. Der Eintritt ist frei..

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