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20.04.2024

Archiv 2017

Denkmaltag


Heimatverein am Tag des Denkmals

Mehr als nur einen Blick durch das Schlüsselloch gewährte das Schloss Steinfurt am Tag des offenen Denkmals. Foto: Karl Kamer

Steinfurt -Hinter jedem Denkmal steckt eine Geschichte über die sozialen und kulturellen Verhältnisse der Zeit seiner Entstehung und Nutzung. 14 historische Bauten und Einrichtungen luden am Tag des offenen Denkmals dazu ein, mal einen Blick hinter die Kulisse zu werfen und mehr zu erfahren.

Das Motto des bundesweiten Tages des offenen Denkmals „Macht und Pracht“ wurde am Sonntag besonders bei der Besichtigung des Renaissance-Erkers am Burgsteinfurter Schloss, dem Torhaus der Johanniterkommende sowie auf der anderen Seite des Buchenberges während eines Rundganges durch die Merfeldtsche Stiftskurie des freiweltlich-adligen Damenstifts am Kirchplatz und dem Besuch der Stiftskammer in St. Nikomedes deutlich. Die Erbauer, Erschaffer und Auftraggeber dieser sehenswerten Gebäude und Kunstschätze wollten Schönheit, Wohlstand, Glaubensinhalte sowie weltliche und religiöse Machtansprüche abbilden.

Jedes Denkmal erzählt viel über die sozialen und kulturellen Verhältnisse der Zeit seiner Entstehung und Nutzung. Zu den 14 historischen Bauten und Einrichtungen, die in Steinfurt am Denkmaltag zur kostenfreien Besichtigung geöffnet waren, gehörte auch die Aloysiuskapelle im heutigen Wohngebiet Breul, ehemals ein circa 50 Morgen großer Wald, der zum Besitz des Stiftes gehörte. Das kleine Gotteshaus bot den Stiftsdamen Anlass zu Spaziergang und besinnlicher Rast.

Das Leben der einfachen Menschen dieser Zeit konnte man im Leineweberhaus Buckshook 4 nachvollziehen. Im Ackerbürgerhaus Viefhoek 1-3 zeigte Carola Schmitz- Halstrup in der Kleidung einer echten Ackerbürgerin viele Gebrauchsgegenstände und historische Schätze. In der Niedermühle gab es die Ausstellung „Alte Karten und Bilder von den Grafensteinen“. Dazu wurden, wie in der Hollicher Mühle, die Arbeit der Müller und die Mühlentechnik erklärt. Geöffnet war am Denkmaltag auch das Heimathaus in Borghorst.

Im Stadtmuseum An der Hohen Schule 13 gab es eine Ausstellung zum Lutherjahr mit Bezug zu Steinfurt. Unter Anderem war der Reichsadlerhumpen von 1596 zu sehen. Die Technik des Blaudrucks und der dazugehörigen Hilfsmittel wurde in der Kirchstraße 4 erklärt. In der Kommende 10 gab das Büroteam Informationen zum Umbau und zu der Restaurierung des Torhauses. Die historische Bücherei des Arnoldinum konnte wegen der Erkrankung eines Verantwortlichen nicht geöffnet werden.

Ein buntes Programm hatte auch der Denkmalpflege-Werkhof auf die Beine gestellt. Und das kam gut an: Die Besucher tummelten sich regelrecht auf dem Hof. Auch das ehemalige Stiftsdamenhaus, in dem heute das Heinrich-Neuy-Bauhaus-Museum untergebracht ist, war gut besucht. „Wir hatten ein richtig volles Haus“, war Hedwig Seegers zufrieden.

Als besonderen Service bot Hans Knöpker ein Planwagen-Shuttle zu den einzelnen Stationen an. Zum Abschluss Denkmaltages in Steinfurt wurde an der Hollicher Mühle ein evangelischer Gottesdienst gefeiert.

Von Karl Kamer

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 10.09.2017 www.westfaelische-nachrichten.de




Öffnungszeiten Heimathaus

Das Heimathaus Borghorst ist für Besichtigungen jeden 2. Sonntag im Monat von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr, sowie für Gruppen nach Vereinbarung, geöffnet. Der Eintritt ist frei..

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