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19.04.2024

Archiv 2017

„Wandern mit dem Landrat“ ausnahmsweise durch den Buchenberg


Nicht immer nur hoch und runter


Wanderwart Paul Lammerding (2.v.r.) erläuterte Landrat Dr. Klaus Effing auf der Aussichtsplattform die Sehenswürdigkeiten bis zum Horizont. Foto: Axel Roll

Borghorst - Berührungsängste, die kennt Landrat Dr. Klaus Effing nicht. Steht irgendwo eine Tür offen, der CDU-Politiker schlendert hinein – auch wenn hinter der Schwelle der politische Gegner wartet. So war es für den Gast eine Selbstverständlichkeit, kurz vor dem Ende seiner zweistündigen Tour durch den Borghorster Buchenberg den Sozialdemokraten in ihrem Bürgerbüro an der Münsterstraße einen kurzen Besuch abzustatten. Ansonsten spielte Politik natürlich keine Rolle beim „Wandern mit dem Landrat“. Unter Führung des Heimatvereins, in Person von Wanderwart Paul Lammerding, erkundete er mit rund 30 Gleichgesinnten, durchaus nicht nur Steinfurter, das grüne Naherholungsgebiet an der Grenze zum Bagno. Und Klaus Effing war nicht das letzte Mal unter dem Dach des stattlichen Mischwaldes unterwegs. . .

Ist der Chef der Kreisverwaltung bei seinen Wanderungen sonst ausschließlich im Tecklenburger Waldauf dem Patt, lag der Vergleich mit den angeblich schönsten Wanderstrecken der Republik natürlich auf der Hand. „Ich kann keinen Unterschied feststellen“, lobte Effing, der unterwegs immer wieder begeistert sein Handy zückte, um die Ausblicke links und rechts der Wegstrecke digital einzufangen. Und er versprach: „Wenn ich helfen kann, den Buchenberg ein bisschen populärer zu machen, will ich das gerne tun.“

Auch Petra Abraham vom Tecklenburger Fremdenverkehrsverband zeigte sich begeistert von dem Ausflug nach Borghorst. „Bei uns im Tecklenburger Land geht es immer hoch und runter, das ist sehr viel anstrengender“, sieht sie in Borghorst Potenzial gerade für Familien, die mit Nachwuchs auf die Strecke gehen. Kurzweil für die Jüngsten sorgen dann der liebevoll aufgebaute Naturlehrpfad, der Aussichtsturm oder die Baumscheibe, deren Jahresringe interessante Ereignisse aus der örtlichen Geschichte erzählen. Die Enttäuschung des Landrats, dass für das Jahr 1968 nur das 1000-jährige Bestehen Borghorsts und nicht sein Geburtstag aufgeführt war, die war natürlich nur gespielt.

Heimatverein-Kassierer Roland Ahlers würzte den Sonntagnachmittag-Ausflug mit allerhand Wissenswertem. Am höchsten Punkt , 111 Meter über Normal Null, steht der Wasserspeicher der Stadtwerke. „Zu zwei Drittel auf Burgsteinfurter Gebiet“, erzählte Ahlers.

Kritik, die gab es bei der Etappe keine. Nur einmal, bei der Pause. Da frotzelte Holger Palstring beim Blick auf den Getränketisch: „Kein Bier? Das ist aber nicht westfälisch.“

Wanderwart Paul Lammerding hatte die Runde nicht nur perfekt geplant, sondern auch zeitlich exakt getaktet. Nach genau zwei Stunden stand die Gruppe wieder vor dem Heimathaus, um das Erlebte bei einer Tasse Kaffee und Plätzchen Revue passieren zu lassen. Und wie gesagt, es war sogar noch Zeit für eine Abstecher zu den Genossen. . .

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 03.07.2017

www.westfaelische-nachrichten.de



Öffnungszeiten Heimathaus

Das Heimathaus Borghorst ist für Besichtigungen jeden 2. Sonntag im Monat von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr, sowie für Gruppen nach Vereinbarung, geöffnet. Der Eintritt ist frei..

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