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24.04.2024

Archiv 2015

Plattdeutsches Theater


Laienspielschar begeisterte Zuschauer


Zum Schluss des Dreiakters gab es für die Schauspieler ein
Gläschen Sekt auf der Bühne.

Die Freunde des plattdeutschen Humors kamen bei der Premiere der Komödie “Praxis Dr. Freeesemann” voll auf ihre Kosten. Manche riss es fast vom Hocker, als sie erlebten, wie "vertüddelt" alles ablief.

Dem Baas van´t Spiell Wolfgang Weßling war es gelungen, den Schwank von Helmut Schmidt auf anspruchsvollem Niveau  geschickt in Scene zu setzten. Rainer Schepper hatte dem Stück die münsterländische Fassung gegeben.

"Unwies is unwies, dat wät hier noch ne Verrücktenanstalt", hatte die pfiffige Plaudertasche und Nachbarin Giesela Krämer (Bettina Wellering) von Anfang an vermutet. Und als zwei "Gehirnklempner", wie Giesela sagte, auf die Bühne traten, war das Durcheinander mit vielen Verwechselungen und Überraschungen perfekt.

Den Zuschauern gefiel die chaotische Geschichte, die von der Laienspielschar des Heimatverein perfekt einstudiert und mit ganz viel persönlichem Engagement, Situationskomik und Wortwitz humorvoll auf die
Bühne des Borghorster Mensa - Gymnasiums gebracht wurde.

Und so die Geschichte:  Harald Freesemann (Wolfgang Weßling) schreibt Bücher, die leider von den ignoranten Verlegern nicht herausgegeben, von niemandem gekauft werden und darum bei Freesemanns auch kein Geld in die Haushaltskasse bringen. Deshalb muss das Ehepaar von den paar Groschen leben, die Ehefrau Lena (Anne Hengstmann) beim Putzen im Supermarkt verdient.

Eines Tages zieht im Stockwerk über ihnen ein neuer Mieter ein und die Nachbarin Giesela Krämer weiß zu berichten, dass es sich um einen, wie sie sich ausdrückt , "Gehirnklempner" handelt. Ja, und weil der mit Nachnamen genauso heißt wie der erfolglose Dichter und mit Vornamen Horst - abgekürzt H. - landen die Patienten beim Dichter Harald und der wittert seine Chance, therapiert und kassiert und wird schließlich sogar vom echten Psychiater (Christoph Weßling) als vermeintlicher Kollege in Anspruch genommen.

Er hat nämlich selbst eine üble endogene Psychose und hält sich für Evita Peron. “So habe ich ja schon lange nicht mehr gelacht”, rief eine Zuschauerin begeistert. Sie schlug sich auf die Schenkel und bejubelte den Neuling in der Laienspielschar mit dem gesamten Publikum, als er auf die Bühne trat und als Evita Perón aus voller Brust “Don't Cry for Me Argentina” sang.

Auf gleicher Weise wurde Marion Kösters bei ihrem ersten Schritt auf die Bretter begrüßt. Mit ihrer großen Bühnenerfahrung  war sie in die Rolle einer Patientin geschlüpft, die sich einbildete Marianne Rosenberg zu sein. Ihre Lieder passten immer genau zur Situation.

Neulinge auf der Bühne waren auch Christian Tönis (als Timo Fuchs), Maria Stegemann ( als Johanna Suppe) und Maik Hengstmann (als ihr Sohn Karl). Sie spielten mit dem Christoph Kübel ( als Jans Kleemann) die weiteren Patientin.

Zum Happyend des Dreiakters gab es ein Gläschen Sekt auf der Bühne. Strahlend und glücklich über den reibungslosen Verlauf der Premiere standen die Akteure auf der Bühne, um den langanhaltenden Applaus ihres Publikums zu genießen.

Der Vorsitzende Heimatvereins Franz Josef Schönebeck freute sich, dass die Laienspielschar auf einer 40 Zentimeter höher aufgebauten Bühne das Ergebnis ihrer monatelangen Probenarbeit präsentieren konnte. Der Heimatverein hatte auch die Lautsprecheranlage verbessert, so konnten alle Gäste das Geschehen auf der Bühne besten sehen und verstehen. Sein besonderer Dank galt dem Regisseur Wolfgang Weßling, der vier neue Schauspieler gewinnen konnte. Sowie den beiden Damen im Hintergrund.
“Vörseggen dei Karin Kunstleben und friseert hät Brigitte Mc Donald”. Für die aktiven Damen hatte er zum Schluss Blumen. Die Männer bekamen eine Flasche Alkoholisches.

Von Karl Kamer



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