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20.04.2024

Aktueller Pressespiegel

Auf Wiesen sollen wieder bunte Blumen blühen


Gemeinsame Aktion von Jägern, Naturschützern, Landwirten und Heimatfreunden


Einigkeit: „Wir können uns sachlich und fair unterhalten”, freute sich Max Lohmeyer (3.v.l.) über die große Bereitschaft der Beteiligten, mehr Blumen in die Landschaft zu bringen.
Foto: ka

Borghorst - Heimische Wildblumen und Wildkräuter sollen im nächsten Sommer auf zwei Randstreifen, am Flugplatz Füchten und vor dem Hof Rainer Westers blühen. Diesen Beschluss fassten jetzt Landwirte, Heimatfreunde, Jäger, Imker und Naturschützer im Heimathaus. Spontan stellten sie für das erste Saatgut eine beträchtliche Summe zur Verfügung.

Die Fläche an der Startbahn ist 1000 Meter lang und drei Meter breit. 2,50 Meter breit kann die 70 Meter lange Hofzufahrt eingesät werden. Die mageren Sandböden an beiden Standorten seien gut geeignet, meinte Dr. Peter Schwartze von der Biologischen Station in Tecklenburg. „Da wird Grünland aufgewertet”, betonte der Biologe. Am Flugplatz sei die Fläche eine ideale Ergänzung zur Magerwiese der Startbahn. Es würde aber einige Jahre dauern, bis sich die Pflanzen richtig entwickelt hätten, meinte der Fachmann. Die Bauern hätten ihre Wiesen früher immer wieder mit dem Saatgut geimpft, das auf den Heuböden zusammenkam. Wenn dies heute noch auf einem alten Boden zu finden sei, wäre es die richtige Mischung.

Welches Saatgutmischung jetzt genommen wird und ob sie nochflugsim September oder erst im April eingesät werden soll, wird kurzfristig entschieden. Die beiden Landwirte Christoph Uhlenbrock und Rainer Westers wollen mit ihren Maschinen den Boden vorbereiten und die Saat einbringen.

Die Aktion soll aber weiter gehen. Jeder, der eine Fläche zur Verfügung stellen möchte, kann die Vorsitzenden der beteiligten Vereine ansprechen. Darüber hinaus muss teures Saatgut finanziert werden. Dazu wird ein Spendenkonto eingerichtet.

Naturschützer Max Lohmeyer hatte sie alle wieder an einen Tisch geholt. „Es fehlen uns die natürlichen Blumen in den Wiesen”, betonte er mehrmals. Der Naturschützer macht sich Sorgen, denn die Nahrungsquellen und Lebensräume für die Insekten und Vögel werden immer weniger. Und man solle mit der Aktion an einer öffentlichen Stelle beginnen, damit die Bevölkerung den Erfolg sieht und unterstützt. „Wir können uns sachlich und fair unterhalten”, freute er sich über die große Bereitschaft der Beteiligten mit den unterschiedlichsten Interessen.

Über die Blühstreifen, die jetzt im Stadtgebiet angelegt wurden, äußerte man sichlöblich. „Die sind auch in der Bevölkerung gut angekommen”, sagte Olaf Klein. Der Vorsitzende des Heimatvereins Franz Josef Schönebeck schlug vor, die Rasenfläche vor dem Rathaus mit einer Hand voll Samen in eine blühenden Wiese zu verwandeln.

Von Karl Kamer

Ein Artikel aus den Westfälischen Nachrichten vom 14.09.2013
www.westfaelische-nachrichten.de







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